Die Orgel, Mörscher Pfarrkirche St. Ulrich

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Die Orgel, Mörscher Pfarrkirche St. Ulrich

Orgel-Geschichte, St. Ulrich, Rheinstetten-Mörsch; 1986

Ende 1982 beginnen Planung und Bau der Sandtnerorgel der Orgelbau-Firma H. Sandtner.

Endlich erhält der große Kirchenraum ein in der Klangfülle und Klangreinheit angemessenes Instrument, das sich in seiner künstlerischen Gestaltung harmonisch in den Raum einfügt und in seiner hervorragenden handwerklichen Ausführung Gewähr für die Haltbarkeit über ein Jahrhundert bietet.
* Dr. Rudolf Schmerbeck, Die Orgeln der Mörscher Pfarrkirche St. Ulrich

Die Sandtnerorgel misst 9,2 Meter in der Höhe und 8,1 Meter in seiner Breite.

Dem Betrachter zeigt sich die neue Orgel mit ihrem imposanten, jedoch wohlproportionierten und farblich fein abgestimmten Prospekt, dessen Gliederung im Formengespräch mit dem Kirchenraum steht.

Sämtliche Teile des Instruments wurden in traditioneller Bauweise unter Ausschluss fabrikmäßig hergestellter Teile in der Werkstatt H. Sandtner in 10.000 Arbeitsstunden und mit 34 qualifizierten Mitarbeitern gefertigt.
Grundlage für die Vielfalt der Klangcharaktere in den Registerfamilien der Principale, Flöten, Streicher und Rohrwerke, sind die Bauformen der Pfeifen und die Anwendung verschiedenster geeigneter Materialien.

Die Sandtnerorgel verfügt über 39 Register und einen Zimbelstern. Es sind gesamt 2773 Pfeifen in den Bauformen zylindrisch, konisch, teilgedeckt, gedeckt, quadratisch, rechteckig (jeweils eng und weit) verbaut in den Materialien

  • 10 Pfeifen aus Zink,
  • 2484 Pfeifen aus Zinnlegierungen (Zinnanteil 30% bis 75%),
  • 279 Pfeifen aus Hölzern, wie Fichte, Kiefer, Birne, Ahorn und Eiche, etc.

Die größte Pfeife misst ca. 5 Meter, die kleinste ca. 5 Millimeter.

Es ist die Kunst des Intonateurs, jeder einzelnen Pfeife ihren spezifischen Klangcharakter zu geben und das Instrument einheitlich und geschlossen erklingen zu lassen.

* aus Die Ulrichs-Orgel in Mörsch, Hubert Sandtner, Orgelbaumeister

Professor Ludwig Rumpelhardt zeichnet sich beim Bau der Sandtnerorgel für die Entwürfe der farblichen Fassung und der Schleierbretter verantwortlich. Gemeinsam mit Bauleiter J. Gerstner, Firma G. Seiler und Mitarbeitern werden die Schleierbretter in Handarbeit gefertigt.

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J. Gerstner u. Prof. L. Rumpelhardt

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J. Gerstner u. Prof. L. Rumpelhardt

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Die Sandtnerorgel in der Mörscher Pfarrkirche St. Ulrich

Am Bau der Orgel beteiligte Personen und Firmen

Wir schließen uns gerne dem herzlichen Dank und großem Lob der Autoren an.

Orgelbau

Firma H. Sandtner, Dillingen an der Donau

Intonation

W. Stöcker, A. Drost

Bauleitung

J. Gerstner, Rheinstetten-Mörsch

Entwurf der farblichen Fassung und der Schleierbretter

Prof. L. Rumpelhardt, Rheinstetten-Mörsch

Herstellung der Schleierbretter

J. Gerstner u. Prof. L. Rumpelhardt

Werkstatt

Firma G. Seiler, Rheinstetten-Mörsch

Fotografische Dokumentation

F. Gerstner, J. Gerstner, Rheinstetten-Mörsch

Diverse Arbeiten

Freiwillige Helfer aus der Pfarrgemeinde

* aus Orgel-Geschichte, St. Ulrich, Rheinstetten-Mörsch; 1986, Herausgeber Unbekannt, S.24

Weitere Informationen

* Autoren Dr. Rudolf Schmerbeck, Hubert Sandtner, 1986
* Foto F. Gerstner, J. Gerstner · Text Michael Freitag, oc, August 2019

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