225 Jahre Lehrerausbildung

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225 Jahre Lehrerausbildung in Karlsruhe

… Da die Gebäude in der Bismarkstraße am 27. September 1944 zerstört worden waren, konnte dort nach Ende des Zweiten Weltkrieges die dringend notwendig gewordene Ausbildung von Junglehrerinnen und Junglehrern nicht aufgenommen werden. So begann man bereits im September 1945 in der vom Krieg verschonten Leopoldschule mit einem einmonatigen Kurs, dem ähnliche von dreimonatiger und längerer Dauer folgten.
Teilnehmer waren in dem wilhelminisch-ernsten Gebäude viele Kriegsrückkehrer, die außer dem Reifevermerk in der Tasche unfreiwillig erworbene Lebenserfahrung hatten.
Dozenten und Mitarbeiter jener ersten Stunde waren Dozent für Musik, Herr Pahl im Sekretariat, Dozent Friedrich Jauch als Leiter der Lehrerbildungsanstalt, Dozent Rumpelhardt für Kunsterziehung, Dozentin Rühm-Constantin für Deutsch und Dozent Zweitel für Pädagogik.
In die trostlosen Verhältnisse der Nachkriegszeit führt das Bild einer Studentengruppe vor der Ruine des alten Staatstheaters um 1949. Kaum unterschieden von den Architektur zeichnenden Studierenden der damals 38jährige Dozent Rumpelhardt als zweiter von rechts. Im Hintergrund die Ruine des Karlsruher Schlosses.
Aus der gleichen Zeit ein Gruppenfoto, das etwas vom Optimismus jener Aufbaujahre mitzuteilen scheint. Auch hier schon auffällig der hohe gegen 50% gehende Anteil weiblicher Studierender.

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* Autor Gerhard Silberer, 225 Jahre Lehrerausbildung in Karlsruhe, Sonderdruck der Badischen Heimat Heft 4, 1994, S. 596, 597

Ludwig Rumpelhardt · Malerei und Grafik · Professor · Künstler · ludwigrumpelhardt.de